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Vera F. Birkenbihl – Lernen (Leben) mit Herz, Hirn und Humor

Es gibt Menschen, die begegnen einem nicht persönlich – und doch hinterlassen sie Spuren, tiefer als viele im eigenen Umfeld. Für mich ist Vera F. Birkenbihl genau so ein Mensch. Ich weiss noch, wie ich das erste Mal auf einen ihrer Vorträge gestossen bin – eher zufällig, spätabends auf YouTube.

Sie hatte etwas, das ich so noch nie erlebt hatte: Sie verband Wissen mit Witz. Tiefgang mit Leichtigkeit. Und sie schaffte es, mich gleichzeitig zum Lachen zu bringen – und zum Denken.

Interessanterweise begleiten mich die verfügbaren Videos ihrer Vorträge auf YouTube nun bereits viele Jahre. Einige der Videos habe ich mir sicher schon zehnmal angesehen. Bestimmte Vorträge verstehe ich heute auf eine ganz andere Art, als noch vor ein paar Jahren. Für mich sehr inspirierend ist ihre Art, wie sie verschiedene Modelle und Informationen in einen Vortrag einfliessen lässt, immer mit dem Zweck, die Teilnehmer weiterzubringen und zu unterstützen. Ohne einen "einzig wahren" Weg zu predigen. Sondern immer mit Witz, gesundem Menschenverstand und ein bisschen Ironie.


Vera F. Birkenbihl - Ein grossartiger Mensch


Buch Cover: Vom Gehirn-Besitzer zum Gehirn-Benutzer, von Vera F. Birkenbihl
Buch Cover: Vom Gehirn-Besitzer zum Gehirn-Benutzer, 2013 (mvgverlag)

Kein Frontalunterricht bei Vera F. Birkenbihl– sondern ein Denkabenteuer


Vera F. Birkenbihl war keine, die sich vorne hinstellte und Wissen dozierte. Sie nahm einen mit. Ihre Vorträge waren wie Reisen ins eigene Denken. Mit ihren liebevollen Kritzeleien auf dem Flipchart, ihren spontanen Beispielen und ihren gezielten Seitenhieben auf moderne Absurditäten – hat man das Gefühl, dass Lernen nicht etwas ist, das man „ertragen“ muss, sondern etwas, das Spass machen darf.

Was besonders imponiert: Sie hatte keine Angst, ironisch oder unbequem zu sein. Sie sprach aus, was andere vielleicht dachten, aber nie formulierten – sei es über unser Bildungssystem, über Denkfaulheit oder über unser Bedürfnis, alles komplizierter zu machen, als es sein müsste. Und das tat sie mit einem Augenzwinkern, nie von oben herab, immer mit dieser Mischung aus Intelligenz und Wärme.



Komplexes einfach machen – und dabei nie banal werden


Ob sie über Gehirnforschung sprach, über Motivation oder das Lernen von Fremdsprachen – sie hatte dieses seltene Talent, Dinge so zu erklären, dass man sie wirklich verstand. Ohne Fachchinesisch, ohne Belehrung. Stattdessen: mit Beispielen aus dem Alltag, mit kleinen Übungen, mit Humor.

Beispielsweise lehrte sie ihre KaWa-Methode – eine simple, aber geniale Technik, mit der man Wortassoziationen sichtbar machen kann.


Hier ein kleines Beispiel – einer meiner liebsten Ausschnitte aus einem ihrer Vorträge:




Eine, die uns das Denken wieder beibringen wollte


Vera F. Birkenbihl hat nicht einfach Inhalte vermittelt. Sie hat Haltungen vermittelt. Eine davon: Lernen ist ein lebenslanger Prozess – und Denken ist Arbeit. Nicht bequem, aber lohnend.

Sie forderte uns heraus, kritisch zu bleiben. Nicht alles zu glauben. Zu hinterfragen, auch uns selbst. Und sie zeigte Wege auf, wie man mit Neugier, mit Experimentierfreude und einem gesunden Schuss Humor viel mehr erreichen kann als mit Druck oder Perfektionismus.



Ein Vermächtnis, das weiterlebt


Obwohl sie 2011 verstorben ist, fühlt es sich nicht so an. Ihre Vorträge, Bücher und Methoden sind lebendig – weil sie Menschen berühren. Auch heute, wenn ich mal feststecke, höre ich manchmal einen alten Vortrag von ihr. Und immer wieder überrascht sie mich – mit einem Gedanken, einem Wortspiel, einer Perspektive, die ich so noch nicht gesehen habe.


Sie hat gezeigt, dass Lernen keine ernste, staubige Pflicht ist, sondern ein zutiefst menschlicher, kreativer Akt. Und dass wir alle lernen können – mit Freude, mit Fehlschlägen und mit einem offenen Geist.


Vera F. Birkenbihl war keine einfache Frau. Sie war unbequem, kantig, witzig, direkt – und genau das machte sie so echt. So wirksam. So inspirierend.

Für mich ist sie eine Mentorin, obwohl wir uns nie begegnet sind. Eine Frau, die mir bis heute zeigt, dass Denken Freude machen darf. Dass man sich selbst und den Menschen nicht zu ernst nehmen muss.



*Kanalempfehlung

Ich kann Ihnen nur wärmstens den Youtube-Kanal von Herrn Andreas K. Giermaier "Lernen der Zukunft Andreas K. Giermaier" empfehlen. Vera F. Birkenbihl und Andreas K. Giermaier haben Lernen Der Zukunft zusammen im Jahre 2007 ins Leben gerufen. Hier finden Sie diverse Ausschnitte der Vorträge von Frau Birkenbihl. Kostenfrei und in guter Qualität.






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