top of page

Blog GOT

Kompakt. Verständlich. Praxisorientiert.

Logo von Blog GOT

Design for Manufacturing (DFM) - Was bedeutet "DFM"?

In der Welt der Produktentwicklung und Fertigung gibt es zahlreiche Begriffe und Abkürzungen, die von Fachleuten verwendet werden, um spezifische Konzepte und Praktiken zu beschreiben. Eine dieser Abkürzungen ist "DFM“, was für "Design for Manufacturability“ (oder auch "Design for Manufacturing") steht, zu Deutsch "Design/Konstruktion für die Fertigbarkeit“.


In diesem Artikel soll ein genauerer Blick auf die Bedeutung von DFM geworfen werden. Zudem sollen insbesondere die Vorteil erläutert werden, wie das Konzept Unternehmen hilft, effizienter und kostengünstiger zu produzieren.



"Eine Fertigung soll zielführend, der späteren Anwendung ensprechend und kostengünstig sein. Mit DFM soll dies bereits innerhalb des Designs berücksichtigt werden. Ganz im Sinne der späteren Herstellung."



Was ist DFM (Design for Manufacturability)?


DFM bezieht sich auf den Prozess, bei dem das Design eines Produkts so optimiert wird, dass es mit minimalem Aufwand und zu den niedrigsten Kosten hergestellt werden kann. Ziel ist es, das Produkt so zu gestalten, dass es einfach und kostengünstig in grossen Stückzahlen hergestellt werden kann, ohne Kompromisse bei der Qualität einzugehen. Dies erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen Designer / Konstrukteur und enstprechenden Fachleuten aus der Industrie, die für die Fertigung verantwortlich sind, um potenzielle Probleme frühzeitig zu identifizieren und Lösungen zu entwickeln.


Es gibt ein Grundprinzip in der Herstellung. "So genau wie nötig". Eine Fertigung soll zielführend, der späteren Anwendung ensprechend und kostengünstig sein. Mit DFM soll dies bereits innerhalb des Designs berücksichtigt werden, im Sinne der späteren Herstellung.


Wichtig: DFM kommt normalerweise bei erster Produktenwicklung zum Tragen. Dies schliesst eine spätere Designoptimierung oder erneute Analyse zur Kostenoptimierung aber keinesfalls aus.


Ein Mann, sieht sich ein Produkt im Detail an.
WIX Media: "Industriedesigner", www.wix.com

Die Bedeutung von DFM


In der Praxis kann ein schlecht gestaltetes Produkt die Fertigungskosten erheblich erhöhen. Dies kann durch teure Materialien, komplizierte Fertigungsschritte oder schwierige Montageprozesse verursacht werden. Ein kluges Design berücksichtigt all diese Faktoren bereits in der Entwurfsphase und sorgt so für eine reibungslose Übergabe an die Produktions,


Die Integration von DFM in den Produktentwicklungsprozess hilft nicht nur dabei, die Produktionskosten zu senken, sondern auch die Zeit bis zur Markteinführung zu verkürzen. Indem potenzielle Probleme frühzeitig erkannt werden, lassen sich Verzögerungen und Nacharbeiten während der Fertigung vermeiden, was zu einer schnelleren und effizienteren Produktion führt.



Prinzipien des DFM


  • Einfachheit im Design: Produkte sollten so gestaltet sein, dass sie mit möglichst wenigen Komponenten auskommen. Weniger Teile bedeuten weniger Komplexität und weniger potenzielle Fehlerquellen in der Produktion.


  • Verwendbarkeit standardisierter Teile: Die Verwendung von Standardkomponenten (bspw. leicht verfügbare Normteile) anstelle massgeschneiderter Teile senkt die Kosten und reduziert die Komplexität der Fertigung.


  • Leichte Montage: Das Design sollte so gestaltet sein, dass eine mögliche Montage so einfach wie möglich ist. Dies kann bspw. durch die Wahl von Baugruppen oder Konstruktionsmethoden erreicht werden, die wenig Werkzeug oder spezielles Fachwissen erfordern.


  • Vermeidung komplexer Fertigungstechniken: Ein gutes Design berücksichtigt, welche Fertigungstechniken verfügbar sind und welche am besten geeignet sind, um das Produkt effizient zu produzieren. Dies hilft, unnötig komplizierte oder teure Prozesse zu vermeiden.


  • Berücksichtigung der Materialwahl: Die Auswahl geeigneter Materialien, die sowohl kostengünstig als auch leicht verfügbar sind, ist ein entscheidender Bestandteil des DFM-Prozesses.



Wie DFM den Erfolg eines Produkts steigert


Durch die Anwendung von DFM-Prinzipien können Unternehmen nicht nur ihre Produktionskosten senken, sondern auch die Qualität des Endprodukts verbessern. Ein optimiertes Design, das für die Fertigung optimiert wurde, ist weniger anfällig für Fehler und weist eine höhere Zuverlässigkeit auf.


Ausserdem wird durch die frühzeitige Integration von DFM in den Entwicklungsprozess das Risiko von Verzögerungen und unerwarteten Kosten in der Produktion reduziert. Dies führt zu einer insgesamt besseren Rentabilität und einem Wettbewerbsvorteil auf dem Markt.



"DFM schafft Marktvorteil"



DFM in der Praxis


Wie bei vielen Konzepten der Fall, hängt die Anwandung von DFM stark von der Tätigkeit eines Unternehmens / einer Abteilung ab. Und natürlich auch vom letztendlichen Produkt. Ggf. wird ein internes Protokoll geführt, nach welchem kompetente und beauftragte Stellen vorgehen.


Man führt es für ein Gesamtprodukt oder eine bestimmte Baugruppe (bspw. hinsichtlich Montageschritten). Dieser Analyse wird oftmals auch DFA (Design for Assembly) genannt.

Oder man führt es für jedes einzelne Bauteil (Fokus auf Herstellung und gewähltes Material).


Gerade in der Lohnfertigung scheint es inzwischen auch oft der Fall zu sein, dass versucht wird, diesen Prozessschritt an die späteren Hersteller auszulagern (im Sinne eines DFM-Protokolles, dass von den gewählten Herstellern eingefordert wird). Dies sehe ich persönlich aber eher kritisch, sofern die Ausstellung eines solchen Protokolles nicht entschädigt wird. Ähnliches Thema wie angeforderte 8D-Protokolle, FMEA-Analysen, usw.



Fazit


DFM, oder Design for Manufacturability, ist ein wichtiger Bestandteil des modernen Produktentwicklungsprozesses. Indem das Design eines Produkts mit den Anforderungen der Fertigung in Einklang gebracht wird, können Unternehmen nicht nur die Produktionskosten senken, sondern auch die Qualität und die Effizienz steigern. Durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Designer und Fachpersonal kann DFM dazu beitragen, dass Produkte schneller, kostengünstiger und mit höherer Qualität auf den Markt kommen. Final gesagt: DFM schafft Marktvorteil.



Fragen und Antworten:


Was bedeutet DFM?

DFM bezieht sich auf den Prozess, bei dem das Design eines Produkts so optimiert wird, dass es mit minimalem Aufwand und zu den niedrigsten Kosten hergestellt werden kann. Ziel ist es, das Produkt so zu gestalten, dass es einfach und kostengünstig in grossen Stückzahlen hergestellt werden kann, ohne Kompromisse bei der Qualität einzugehen. Dies erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen Designer / Konstrukteur und enstprechenden Fachleuten aus der Industrie, die für die Fertigung verantwortlich sind, um potenzielle Probleme frühzeitig zu identifizieren und Lösungen zu entwickeln.


Was ist eine DFM-Analyse?

Eine DFM-Analyse (Design for Manufacturability) ist eine Methode, die darauf abzielt, Produkte so zu entwerfen, dass sie effizient und kostengünstig hergestellt werden können. Ziel der DFM-Analyse ist es, potenzielle Produktionsprobleme frühzeitig im Designprozess zu identifizieren und Lösungen zu finden, um die Herstellungskosten zu minimieren und die Produktionszeit zu verkürzen. Dabei wird der Entwurf hinsichtlich verschiedener Faktoren wie Fertigbarkeit, Materialverwendung, Montagefreundlichkeit und Toleranzen überprüft.


Was ist ein DFM-Report?

Ein DFM-Report (DMF=Design for Manufacturability) ist ein Bericht, der die Ergebnisse einer DFM-Analyse zusammenfasst. Er zeigt auf, wie gut ein Produktdesign für die Herstellung geeignet ist und identifiziert mögliche Probleme, die die Produktion erschweren könnten. Der Report enthält Empfehlungen zur Verbesserung des Designs, um Kosten zu senken, die Fertigung zu vereinfachen und die Produktionszeit zu verkürzen. Ziel ist es, das Design so anzupassen, dass es effizienter und wirtschaftlicher produziert werden kann.

Comments


Kostenlosen Newsletter abonnieren

Kategorien

Kontakt aufnehmen

Newsletter abonnieren

Social Media

  • Facebook
  • LinkedIn

Der Business-Blog zur

Inspiration

Motivation

Unterhaltung

bottom of page